Donnerstag, 9. Dezember 2010

welcher augenblick ist es denn nun?

der
der in den spiegel schaut
und mit seinen augen sieht
sieht er wirklich
oder was ist es
was da entgegenblickt?

was will e rsehen?
sich
sich
sich
immer nur sich

wie schön
und dieses sich
jammert sich an
jammert sich an
jammert sich an

und
hört nix anderes
als das jammern
sieht nix anderes
als ein zerknittertes gesicht
das zeigt
wie daneben er ist
hinter den knittern
ist da überhaupt noch was?

wo ist das lächeln?


ach ja er sagt:
ich muss ja das tun
ich muss auch noch jenes tun
ich muss noch viel mehr tun

die tage vergehn
ich muss immer noch tun
die wochen vergehn
ich muss weiter tun

ach
jetzt ist ein ganzes jahr vergangen
ich hab immer nur
getan
getan
getan

und das leben?
hab ich gelebt?
ein jammerhaftes leben
ein vertanes leben
das ist aber kein leben
es ist immer nur  das
was ich meine
dass andere von mir erwarten

ach ja
ich bin ganz durch einander
von all dem
was andere von mir erwarten


schon so sehr
dass ich glaube
ich erwarte das gleiche
und wenn all die erwartungen
die ich jetzt von anderen
übernommen hab
und endlich erfüllt sind
dann
dann
ja dann
fang ich an zu leben?

wirklich?
wem erzählt er das?
sich
weil er sich so gerne anlügen will?
oder warum erzählt er sich das immer noch?

obwohl ich die essenz seh
und die ist ganz anders strukturiert


sind dann echt alle erwartungen erfüllt?



das glaub ICH jetzt nicht

ICH hab mich schon vor einiger zeit entschlossen
zu leben
zu leben
zu leben

die konditionierungen
aufzugeben
abzugeben
die erwartungen anderer
bei diesen anderen zu lassen

es sind ihre
nicht meine

ich hab auch keine erwartungen an andere
also muss ein anderer nichts erfüllen
auch wenn dieser andere meint
er müsste
das wiederum ist dann seins

dass er meint und das er meint



ich hab den regenbogen
ich bin die schwanenfrau
die barfuss in einem flatternden kleid
auf einem rassigen araberhengst reitet
ohne sattel

mit offenen haaren
blitzenden augen
durch die wüste
über die wiesen
hinauf in die berge
hinunter in die täler


mit mir läuft die kraft
mit glänzendem fell - der schwarze puma
ja er ist selten
wenn schwarz
und doch saß er drei tage neben mir
ohne sich zu bewegen
bei meinem visionquest in der prärie

ich tanze mit der weißen kobra und ihrem partner der schwarzen
bis ich mich auflöse
und wieder neu zusammen baue

der regenbogen
zeigt mir seine farben
lässt mich seine töne hören
lädt mich ein
ihn als brücke zu nutzen
ich gleite auf ihm hinunter
in den honigtopf
an seinem ende
und bring einen tropfen honig
an meinem finger mit

es ist die süße der leere
die gekostet ist
in jedem moment

da
in der leere
sind weder erwartungen
noch erfüllungen
dort
bin ich
der einatem
der ausatem
und schau zu wie
die kostbarkeiten
sich gebären
aus der vorhandenen fülle

sei es schneeschaufeln
sei es telefonieren
sei es singen
sei es korrigieren

sei es ...

in compassion for all your issues

smile when they show up

i bless the nine directions

in jedem augenblick

so zeigt sich der diamant immer reiner
die flügel immer weißer
und das ross bekommt ein goldenes fell :))

die schwanenfrau
nimmt ihr silberblaues schwert
legt damit die noch verschlickten wurzeln frei
sie atmen wieder
noch mehr köstlichkeiten
sind geboren

sie gleitet auf dem see der unendlichkeit dahin

manch einer meint
das sei keine realität

das mag manch einer gern meinen
nur wer schon viele leben
in meditation verbracht hat
wird auf dem see der unendlichkeit gleiten
wird dieser unendlichkeit erst gewahr
und weiß
dass es eine schöfpung und einen schöpfer gibt
und ich ein teil davon
ja eben schöpfer

....

1 Kommentar:

Vajrakirti hat gesagt…

*träum*....************